27. März 2008

500 m Weg ...

... zwischen Schule und Hostel. Die Sonne knallt erbarmungslos auf mein Hirn.
Hab den Morgen zuerst mit den “Chicken-Pox”-Kindern (Windpocken!) verbracht, wir haben gemalt und die Bilder an die Wand gehaengt, dann war ich in der Schule. Dort steht eine uralte Naehmaschine, natuerlich ohne Strom, sondern mit Fusspedal. Mit dieser hab ich ein paar von 60 Stoffhuellen genaeht fuer die “maps” (Tabellen mit Voegeln, Blumen, Alphabet, Mathe, Landkarten,…) in der Buecherei. Das System um den Oberfaden auf den Unterfaden zu faedeln ist total verrostet und somit musste ich ersteinmal ewig Faden auf das kleine silberne Unterfadenroellchen wickeln...
Es ist Mittag. Alle Kinder kommen mir vom Hostel entgegen.
“Good afternoon”
Irgendwie hab ich es mit der Zeit mal wieder verpeilt oder sie haben die Zeiten wieder geaendert, ohne dass ich es mitgekriegt habe. Jedenfalls sind alle schon mit dem Mittagessen fertig.
“Good afternoon”
Naja, macht nix, das Essen wird auf mich warten.
“Good afternoon”
Die Kinder gruessen mich, ich sage mindestens 100 Mal “Good afternoon”, in verschiedenen Stimmlagen, damit es nicht langweilig wird.
"Good afternoon".
Manche Kids sagen “Good morning” oder “Good evening”. Ich muss lachen. Einige verpeilen es wirklich, aber es gibt auch ein paar Spassvoegel unter ihnen.
“Good afternoon”.
“Miss, beating” kreischt es mir da entgegen und ich versuche auf die schnelle Streit zu schlichten.
“Good afternoon”.
Einer weint, ich versuche ihn zu troesten und herauszubekommen, warum er weint, aber er geht einfach nur schluchzend weiter. Pavitraj erklaert mir, er muesse schnell zur Schule, wegen “Exam”.
“Good afternoon”.
Einem humpelnden Jungen muss ich versprechen, ihm spaeter einen Verband zu machen.
“Good afternoon. Good afternoon”.
Ach herrlich, ich liiebe diese Kinder einfach!

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