31. Dezember 2011

Guten Rutsch

Ein Jahr geht vorbei

ein Jahr Leben für jedermann

ein Jahr Leben voller einmaliger Erlebnisse

schau zurück und schau nach vorne

was war dein Jahr Leben

im letzten Jahr?


Nimm dein Jahr Leben

in deine Hände

und betrachte es

noch einmal genau


Suche die Stellen

in deinem Jahr Leben

in denen du voller

Schmerz und Leid warst

schau sie dir an

und verabschiede dich


Suche die Stellen

in deinem Jahr Leben

in denen du voller

Freude und Begeisterung warst

schau sie dir an

und spüre die Dankbarkeit darüber


Lerne den Wert der Erfahrung schätzen

schau zurück und schau nach vorne

voller Neugier, Begeisterung und Freude

schreite in die Zukunft

obwohl noch ungewiss

schau zurück und schau nach vorne


Sei offen für all die Erfahrungen

die du im nächsten Jahr durchleben wirst

ein Jahr voller neuer Erlebnisse

liegt vor dir

schreite mutig deinen Weg voran

schau zurück und schau nach vorne

26. Dezember 2011

Merry Christmas!!!

Hallo ihr lieben Blogleser,

ich wünsche euch allen noch wunderschöne Weihnachten!

Wieder ist die Zeit unglaublich schnell verflogen und hier kommen ein paar Berichte über die besonderen Ereignisse dieser ereingisreichen Tage...

Di, 13.12.

Benni, Lil und Toto kommen an! Sie kommen gleich zu SAFRA-ADAP und stürzen sich voller Elan in die Arbeit unseres Baumpflanzprojektes. Es regnet, aber die anderen wollen trotzdem die Fläche begutachten und die Bäume sehen, und Silvia will natürlich wissen, was in der Zwischenzeit getan wurde. Und so stapfen wir in unseren Gummistiefeln durch den Nieselregen.

Danach halten wir in der Rangerhütte eine Sitzung, überlegen, was wir in dieser Woche gemeinsam tun können und was überhaupt die nächsten Aufgaben für das Projekt allgemein im kommenden Jahr sind. Wir versuchen Johnrey einzubeziehen, er ist ein bisschen überfordert, aber auch krank an diesem Tag.

Später ist dann noch die Weihnachtsfeier von der Wirtschaftskammer (chamber of comerce and industry). Wir werden freundlich aufgenommen, fühlen uns aber doch wieder ein bisschen wie Eindringlinge. Die Feier hat anfangs den Anschein, unendlich langweilig zu werden, wird dann aber letzendlich echt toll. Nur halt viel zu lange. Wir dürfen natürlich auch einen Programmbeitrag leisten. Wir sagen, wir singen ein deutsches Weihnachtslied, singen „Hejo, spann den Wagen an“ und Silvia übersetzt den Text von Schneeflöckchen-Weißröckchen. Kleiner Scherz am Rande... und es ist äußerst schwierig, sich das Lachen zu verkneifen. Dann wird ein Gesangs-Wettbewerb gemacht. Unsere SAFRA-ADAP Mitglieder singen fleißig mit und gewinnen später auch viele Preise. Bei diesem Wettbewerb ist auch unser eingeübtes Chor-Weihnachtslied mit dabei. Wir haben alle Weihnachtsmann-Mützen auf und weiße T-shirts an. Es macht total Spaß, gemeinsam dieses Lied zu singen ;) Für das wir übrigens auch einen Preis gewinnen (sind aber auch die einzigen in der Kategorie: Chor ;) ) Zwischendurch wird immer wieder getanzt und wir stehen natürlich im Mittelpunkt, tanzen aber fleißig mit und fordern auch die SAFRA-ADAP-Mitglieder zum tanzen auf. Haben eine Menge Spaß. Später werden dann noch Spiele gespielt, aber wir sind schon so müde, dass wir kaum mehr mitmachen können.

Und am Ende bekommt doch jeder tatsächlich noch ein kleines Weihnachtsgeschenk. Als wir es aufmachen, müssen wir ersteinmal lachen: Jeder hat eine Energiespar-Glühbirne bekommen! Aber es ist ein sehr sinnvolles Geschenk, denn so etwas kann wirklich jeder brauchen. Außer wir, wir wollen es schließlich nicht mit auf Reise schleppen und schenken unsere Glühbirnen Roland.

Erfüllt, glücklich und zufrieden, aber total erschlagen und totmüde machen wir uns auf den Heimweg und fallen ins Bett. Am nächsten Morgen müssen wir sehr früh raus, denn Rene hat uns zu einem Ausflug mit seiner Familie eingeladen.




Mi, 14.12.

(von uns vieren gemeinsam abwechselnd geschrieben)

Der Wecker klingelte schon um 5 Uhr morgens, langsam quälten wir uns aus dem Bett... Silvia versucht Benni zu wecken, der brummt nur: Who is this, who is this?... Dadurch werden auch Roland und Allyn wach und schon bald ist der ganze Haushalt auf den Beinen, nur wir 4 gurken zwischendrin verschlafen rum. Wir essen was uns Allyn schnell kocht, schlürfen Kaffee.

Also wirklich langsam aber als Rene zur Tür herein platzte, kam auch langsam die Energie, die für diesen aufregenden Tag nötig war. Bald schon sitzen wir also im Auto auf dem Weg nach Bislig. Achso, wir sollen hier auch Emotionen und alles reinschreiben: Als ich (Benni) heute morgen von Silvia hörte, dass Rene viel Geld den Tag ausgeben wird, selbst nicht viel verdient, uns aber ein Weihnachtsgeschenk machen will, musste ich mir ein paar Tränen verkneifen. Seit gestern Abend bin ich sehr gerührt von dieser Gastfreundschaft und der Bereitschaft der Menschen zu geben. Ich bin müde und die Julia schreibt jetzt weiter weil ich keinen Satz mehr auf die Reihe krieg.

Zuerst eine ewig lange Fahrt im Auto, auf der mir (Ruth) total schlecht wird. Zum Glück muss ich nicht kotzen. Zwischendurch schauen wir uns einen letzten alten Urwaldriesen an. Wirklich beeindruckend. Und schaurig sich vorzustellen, dass davon vorher haufenweise hier herumgestanden haben.

Wir halten an einem Fischmarkt an, keine Ahnung wo, Silvia geht mit Rene und den anderen rein um Fisch für das Frühstück/Mittagessen zu kaufen. Benni rennt begeistert mit seiner Kamera hinterher, findet die anderen aber nicht, kommt dafür aber mit Bildern von Schlachtern und seinen Eindrücken des Markts wieder. Wärendessen vermeiden Ruth und ich(Julia) den Geruch des Marktes, müssen dafür aber dem kläglichen Quieken bis zu lautem Schreien einer Sau anhören, die verkertherum an einem Jeepney hängt. Wir laufen auf die andere Seite des Autos.... hat aber nicht soooo viel gebracht, gehört haben wirs trotzdem.

Benni kommt total begeistert zurück, zeigt uns die Bilder und schwärmt über die Offenheit der Filippinos, dann zieht er wieder los um noch mehr Eindrücke mit seiner Kamera festzuhalten. Z.b. riesige Eisblöcke die über eine kleine Holzrampe entladen werden und in ein Haus gezerrt, ein voll überladenes Tricycle und ein Jeepney mit einem Rauchendem Adler auf der Seite. Und natürlich die Menschen, die freudestrahlend im Foto festgehalten werden.

Silvia, Rene und die anderen kommen wieder und die Fahrt geht weiter. Die Straße ist echt gut ausgebaut, ich bin beeindruckt. Vorbei geht es an Palmen und, wie Benni sie so schön genannt hat, Papierröllchenbäume oder auch Klump oder billiges schnell wachsendes Zeug :P

Bald kommen wir an den Tinuy-an Fällen an, schon der erste ist wunderschön. Steigt man aber ein paar Treppen rauf raubt er einem den Atem. Die Gischt sprüht und das Rauschen verleiht dem ganzen etwas kraftvolles und zugleich ist es wunderschön. Wir lassen uns an einem der kleinen, offenen Nipa-huts nieder, und erstmal wird gekocht.

Ruth, Lilli und ich gehen aufs Klo, und dann, wie wir Schildbürger das eben machen, laufen wir alle der Reihe nach zurück, nur um kurz darauf wieder zurück zu latschen um uns umzuziehen.

Dann wird gegessen. Es gibt eine große Auswahl Philippinischer Gerichte, Fried Chicken, Pork Adobo und Rind mit Kartofeln, Karotten und Kürbis in einer leckeren, schön scharfen Kokossauce, und natürlich viiiieeel Reis. Der Fisch kommt erst später da er etwas länger auf dem BBQ kochen muss. Und zum Schluss gibt es noch super leckere Mangos!!

Es gab auch rohen Fisch, ich (Ruth) war die einzige, die das nicht probiert hat. Ich hatte mich ja gefragt, was mir noch seltsames aufgetischt wird in diesem Land, aber roher Fisch, das muss echt nicht sein. Auch wenn es laut Benni nur nach Ingwer geschmeckt hat. Alles hatte Rene selbst gekocht, wir waren wirklich beeindruckt von seinen Kochkünsten! Und gerührt, wieviel Mühe er sich gegeben hat, uns dies alles auftischen zu können. Benni war vollkommen überrascht, dass dies erst das Frühstück und nicht wie er dachte das Mittagessen war. Nachdem wir alle satt und zufrieden, oder auch teilweise vollkommen überfressen waren, stiegen wir eine Treppe hoch entlang des ersten riesigen Wasserfalls und da kamen noch weitere, nicht so hohe Wasserfälle, unter die man sich drunterstellen und die man hinaufklettern konnte. Wir vergnügen uns im Wasser, toben herum, duschen unter den Fällen, beobachten mit welcher Wucht diese Wassermassen in die Tiefe stürzen, machen unzählige Fotos, haben riesig viel Spaß gemeinsam mit Rene und Nelia, seiner Frau. Samantha, seine 15-jährige wunderschöne Tochter ist etwas schüchtern und traut sich kaum ins Wasser, schlussendlich kriegen wir sie aber doch noch dazu... Als wir wieder auf dem Weg zurück zur Hütte waren, um zu Mittag zu essen, sahen wir wie Leute auf einem Floß unter den riesigen Wasserfall fuhren, indem sie an einem für diesen Zweck gespannten Seil zwischen Ufer und Wasserfall entlanghangelten. Das wollten wir natürlich auch machen und kaum waren die anderen vom Floß unten, sprangen wir auf und zogen uns in Richtung des Wasserfalls. Es war gigantisch! Mit aller Kraft schafften wir es durch den Wasserfall zu kommen. Aber dieser Moment, kurz bevor wir in den Wasserfall eintauchten, war wahnsinn! Diese Wassermassen, diese gigantische Kraft, einfach unbeschreiblich. Unter dem Wasserfall war es dann sehr unbequem, weil das Wasser mit solcher Wucht auf mich platschte, dass ich halb die Orientierung verlor. Dummerweise saß ich nämlich in der Mitte des Floßes und die anderen, die am Anfang saßen, hörten einfach auf zu ziehen nachdem sie durch waren, nur ich saß da unter dem Wasserstrahl und hab nix mehr geblickt. Die Silvia zog mich dann irgendwann da raus, dabei hab ich mir blöderweise so den Zeh angestoßen, dass er blutete und sich später noch ganz blöd entzündete. Und dann war auch ich hinter dem Wasserfall. Krass echt. Wirklich beeindruckend. Unvergesslich.

Nach dem Mittagessen, bei dem keiner wirklich etwas aß, weil wir alle noch so satt waren, fuhren wir dann mit dem Auto weiter zum Enchanted River. Und der war so unglaublich schön, dass wir anfangs wieder nur da standen und staunten. Wow, solche Farben im Wasser hab ich noch nie gesehen. Glasklares Wasser, von strahlendem Tiefblau bis helltürkies. Wunderschön. Von ca. 3m hohen Felsen konnte man ins Wasser springen, wo wir anfangs mit etwas Schiss, dann mit voller Begeisterung mit dabei waren. Wir schwammen in diesem unglaublichen Wasser herum, bis wir raus mussten, da wir noch eine Bootstour zum Meer machen wollten. Wir saßen auf dem Boot mit dem fürchterlich lauten Motor, bestaunten die Natur und fingen an zu singen, versuchten mit unseren Liedern das Getöse des Motors zu überbieten, was uns aber kaum gelang. Dann kamen wir bei einer Fischfarm an, bei der wir die Fische füttern durften. Diese Mordsviecher stürzten sich so auf das Futter, dass wir uns kaum ins Wasser trauten, als es hieß wir könnten mit den Fischen schwimmen. Nach vorsichtigem Testen stellten wir fest, dass sich die Fische verzogen und sich nicht auf unsere Zehen stürzten, sobald wir im Wasser waren, wurden wir mutiger und tobten bald schon wieder ausgelassen im Fischbecken herum, sprangen von der Treppe und vom Geländer hinunter. Die armen Fische bekamen bestimmt den Schock ihres Lebens! Als Benni und Silvia im Wasser kämpften und Toto und ich auf der Treppe saßen, alberten wir herum wir wären im Colloseum und Toto schrie: „Wir wollen Blut sehen!“ Kurz darauf blutete Benni wirklich wie ein Schwein, wir waren zuerst geschockt dann total amüsiert über diese Situationskomik. Silvia hatte Benni irgendwie aus Versehen so auf die Nase geschlagen, dass er Nasenbluten bekam. Wir beschlossen, dass wir genug getobt hatten und bald darauf ging es auch schon wieder auf den Rückweg. Da die Boote so klein waren, fuhren Rene und seine Familie in einem anderen Boot als wir 4 „Weißen“. Wir alberten herum, winkten den anderen zu, taten so als würden wir rudern und lieferten uns ein imaginäres Wettrennen. Dann gab es wieder etwas zu essen und Toto und ich alberten noch einmal im Wasser herum, klärten das Geheimnis der Farbe des Wassers (in der Höhle sitzt eine Riesenkrake, deren Tinte das Wasser so blau färbt) und verliehen uns für diese Überlegung den Professorentitel. So viel herumgealbert und gelacht wie an diesem Tag hatte ich wirklich schon lange nicht mehr.

Danke Rene für dieses wundervolle Weihnachtsgeschenk, es war für uns alle ein unvergesslicher, verzauberter, glücklicher und wunderschöner Tag!




Fr, 16.12.

Den Tag verbringen wir bei SAFRA-ADAP im Baumpflanzungsprojekt. Kurz vor Feierabend fängt es an zu regnen und zu winden... wir denken uns nichts groß dabei, gehen nur schnell zum Büro, da neben der Rangerhütte einige Bäume stehen, die laut Silvia morsch sind und leicht umfallen könnten. Der Wind wird immer stärker, schon ziemlich heftig. Ein bisschen Weltuntergangsstimmung da draußen. Wir stehen unter der Überdachung vor dem Büro und genießen eigentlich diese Stimmung. Wir fangen an zu singen, stehen da, schauen dem Wetter zu und singen. Bald ist es ganz dunkel und wir haben kein Licht, da der Strom ausgefallen ist. Der Sturm wird immer heftiger. Das Wellblechdach klappert bedenklich. Plötzlich heißt es, da wäre ein Baum auf die Überdachung der Schreinerei gefallen. Wir gehen gucken, wissen aber nicht wo, finden nichts zerstörtes. Wegen dem Unwetter können wir nicht nach Hause fahren und müssen warten. Keiner weiß wie lange. Auch viele SAFRA-ADAP-Mitglieder sind noch da, wir warten gemeinsam. Irgendwann ist es uns zu kalt da draußen, beschließen die Wärme des Büros dem spannenden Wetterzugucken vorzuziehen und kuscheln uns auf der Bank im Büro eng zusammen. Warten im Dunkeln, nur eine Taschenlampe spendet noch Licht (die Filippinos haben doch so Angst vor der Dunkelheit). Ab und zu muss ich eine leichte Panik, die in mir aufsteigen will, weil das Dach wegfliegen oder ein Baum uns auf den Kopf fallen könnte, unterdrücken. Plötzlich heißt es, da draußen wäre eine riesige Schlange. Wir gehen raus und gucken, die Schlange ist wirklich riesig, vielleicht 5m lang. Sie hatte ein Huhn getötet und wurde dann von den Leuten abgestochen. Wir verstehen nicht, wie man ein solch wundervolles Tier einfach so töten kann, aber so eine Schlange bedeutet für sie wahrscheinlich einfach nur Gefahr. Und vermutlich auch Nahrungsmittel. Bedrückt kuscheln wir uns wieder im Büro zusammen. Warten im Dunkeln. Wir verlieren das Zeitgefühl, aber irgendwann, vielleicht nach 2 oder 3 Stunden, kommt das Auto, um uns abzuholen. Lolong, der Fahrer ist ziemlich besorgt und würde uns am liebsten noch nicht nach Hause fahren, aber irgendwie fahren wir trotzdem. Es regnet immer noch in Strömen. Während der Fahrt müssen wir immer wieder um umgestürzte Bäume herumfahren. Glücklicherweise kommen wir gut zu Hause an. Dort erfahren wir dass Allyn, Rolands Frau, mit dem Auto unterwegs war und noch nicht zurück ist. Alle sind besorgt, ob sie es noch schafft. Aber nach einer halben Stunde erscheint auch sie wieder zu Hause.




Sa, 17.12.

Heute sehen wir, was der Sturm alles angerichtet hatte. Der mannshohe Bretterzaun um Rolands Grundstück hatte es umgeweht. Wir fegen die vielen Blätter und Äste zusammen, die sich im Innenhof angesammelt hatten. Insgesamt hat es ziemlich viele Bäume umgehauen, und es ist doch tatsächlich einer auf die Überdachung der Schreinerei gefallen, aber zum Glück hat das Dach gehalten. Nur weiter hinten hat die Überdachung nicht gut standgehalten, aber das ist schnell wieder repariert. Rene, der die ganze Nacht lang in der Rettungsmannschaft mitgeholfen hat, erzählt dass einer der Helfer mit dem Messer abgerutscht ist, als er einen Ast eines umgestürzten Baumes abhacken wollte, und hat sich dabei so tief ins Bein geschnitten, dass es amputiert werden musste. Schrecklich. Wir sind froh, dass die meisten der Hütten der SAFRA-ADAP-Mitglieder dem Sturm standgehalten haben, nur eine ist eingestürzt, und zwar die des Mitarbeiters im Baumpflanzprojekt. Erst am Abend und am nächsten Tag tröpfelt so langsam die Information zu uns durch, welch fürchterliche Überschwemmungen es gegeben hat, und gar nicht so weit weg von uns. Wir sind gottfroh, dass es bei uns nicht so schlimm war.




So, 18.12.

Juhu, wir wandern auf den Mount Magdiwata. Darauf haben wir uns alle furchtbar gefreut. Es geht wieder morgens früh los. Obwohl wir etwas zu spät loskommen, da wir von Romrom noch essen gekocht bekommen, sie aber vorher noch zum Markt musste. Silvia stresst rum, da sie meint die Mounteneers wären ja so pünktlich. Haha, wir hocken dann nämlich doch wieder ewig bei Mangchef rum, bei dem wir uns alle treffen. Nicht dass es schlimm wäre, wir haben uns gut mit ihm und Rene unterhalten. Aber wir hätten uns selbst halt nicht stressen brauchen. Mangchef ist ja soo cool, er ist 68 und übt sich gerade darin Aktbilder zu malen. Ganz stolz hat er uns Fotos von seinen Bildern gezeigt, und das eine stand auf der Terasse. Haha, voll witzig. Er hatte eine Hütte im Garten, die der Taifun auch komplett zerstört hatte. Als Huancho dann endlich da war und Al noch irgendetwas organisiert hatte (sich essen besorgen oder sowas) konnten wir dann endlich los. Sind ein Stück mit einem Jeepney gefahren. Und dann konnten wir loslaufen. Zuerst ging es durch eine Palmölplantage. Die wurde 1973 angeplanzt, davor war hier noch Regenwald. Palmölplantagen sind echt langweilig. Auch wenn Palmen für uns, zumindest für mich, eigentlich für Romantik und Urlaub stehen. Aber allein die Tatsache dass es eine Palmölplantage ist, löst bei mir schon Wutgefühle aus. Ich hatte einmal den Besitzer der Palmölplantage neben unserem Baumpflanzprojekt getroffen und es war ganz seltsam. So als Mensch war der Kerl echt ganz nett, aber ich hätte ihm am liebsten an die Gurgel springen können dafür, dass er Palmölplantagenbesitzer ist.

Huancho erzählte mir, dass Wissenschaftler nachgewiesen haben, dass es in Palmölplantagen viel mehr Vögel gibt als in den anderen Wäldern. Also wird der Schluss gezogen, dass sie gut für die Biodiversität sind. Aber es liegt einfach daran, dass in den anderen Wäldern (die ja eigentlich auch nur Plantagen von dieser einen Baumart sind) kaum mehr Fruchtbäume wachsen und es daher keine Nahrung für die Vögel gibt.

Nach diesem Spaziergang durch die Plantage durch ging es dann richtig los. Keine Wanderwege oder wenigstens irgendwelche Trampelpfade, nein es ging kurz AM, dann aber sogleich IM Bach entlang. Und alle mit voller Montur und Schuhen ins Wasser, juhu. War ja warm. Ich hatte einen festen Schuh und einen Sandalen an, da mein Zeh ein bisschen vor sich hineitert und wenn ich mit dem Schuh abrolle der Schuh einfach direkt auf den Zeh drückt. Man sah gleich von Anfang an, dass der Taifun hier ziemlich übel gewüstet hatte und ganz oft mussten die Mounteneers mit ihren Messern erst einmal einen Weg freischlagen. So viele Bäume hatte es umgehauen, es war ein echtes Schlachtfeld. Alle waren schockiert von diesem Anblick. Wir kämpften uns trotzdem immer weiter nach oben, kletterten über umgestürzte Bäume, bahnten uns ein Weg durch die sich im Wasser angesammelten Äste. Teilweise mussten wir kleine Wasserfälle hinaufklettern, da wurde uns doch etwas mulmig zu mute, weil es echt nicht ohne war. Es war keine Wanderung und es war auch kein Klettersteig, es war einfach nur Abenteuer! Ich musste an Vanessa denken, der dieses Abenteuer sicherlich gefallen hätte ;)

Aber diese vielen umgestürzten Bäume machten mich auch total traurig. Soviel Zerstörung.

Silvia schrie plötzlich auf, ihr hatte irgendetwas ins Ohr gebissen oder gestochen. Kurz darauf schrie sie nocheinmal. Noch ein Stich. Und Benni schrie auch. Wurde auch gestochen. Ohgott, das ging einem durch Mark und Bein und es schellten sofort die Alarmglocken in meinem Kopf, ob das wohl irgendetwas giftiges, gefährliches sein könnte. Ich mummelte mich ein so gut es ging. Aber die Mounteneers beruhigten uns und meinten, das wären wohl eine Art von Bienen gewesen, tut nur am Anfang etwas weh.

Zum Mittagessen holten wir uns große Blätter, die wir als Teller nutzten und aßen mit den Fingern. Warum schleppen wir zuhause denn immer so viel Kram wie Teller und Besteck mit zu einem Ausflug? Dann ging es weiter, wir „duschten“ unter einem Wasserfall, hatten viel Spaß. Aber später dann ging es ersteinmal nicht mehr weiter, weil 2 Bienenstöcke, die an umgestürzten Bäumen hingen, den Weg versperrten. Die Mounteneers meinten, da käme man nicht dran vorbei, das wäre zu gefährlich. Sie versuchten, einen anderen Weg zu bahnen, aber nachdem wir eine Weile gewartet haben kamen sie zurück und meinten, das ginge nicht. Schade. Zum Glück gab es einen „Emergengy Exit“, einen Pfad, der zwar ziemlich matschig war, aber uns den Rückweg durch den Bach und die Wasserfälle ersparte, denn das wäre echt schwierig geworden. Zwar ging der Matschpfad an manchen Stellen ziemlich steil hinunter, so dass wir immer wieder ausrutschten und so richtig schön dreckig wurden. Wir trafen auf einen Häuptling eines Eingeborenenstammes, der uns begrüßte und sich kurz mit den anderen unterhielt. Als wir dann irgendwann wieder unten ankamen, waren wir fix und fertig, aber es ging gleich weiter in ein Resort, wo wir uns den ganzen Abend lang in einer kleinen Hütte mit Alkohol, Abendessen und Karaokesingen vergnügten. Es war ein sehr schöner Tag.



Di, 20.12.

Wir stehen mitten in der Nacht um 2.15 Uhr auf, da wir um 3 Uhr beim Bus sein wollen. Der fährt aber irgendwie doch erst um 4 Uhr los. Zum Glück haben wir viel Platz und können schlafen. Mittags müssen wir dann ewig auf die Fähre zu der Insel Leyte warten. Die Fahrt mit der Fähre ist toll, da wir den schönsten Sonnenuntergang sehen, den ich je gesehen habe. Danach geht die Fahrt im Dunkeln weiter, der Fahrer fährt fürchterlich schnell und ich versuche zu schlafen, um keine Panik zu bekommen. Irgendwann kommen wir in Tacloban an, fahren mit dem Tricycle zu dem Hotel, in dem Sammy, Nika und Peter uns schon erwarten.



Mi, 21.12.

Wir machen einen Ausflug auf die Insel Samar, zu der man über eine gigantische Brücke fahren kann. Dort wollen wir eine Höhle besichtigen. Wir kommen gerade rechtzeitig kurz vor 13 Uhr an, denn ab 13 Uhr kann man diese Tour nicht mehr machen, da sie 4 Stunden dauert und es ja dann dunkel wird. Wir wollen noch etwas zu essen besorgen, aber irgendwie haben die ganzen Imbisbuden nichts mehr. Bei einer wird gerade Reis gekocht und wir fragen, ob sie uns noch Aubergine mit Ei machen können. Machen sie, aber das dauert so ewig dass wir letztendlich nur die gerösteten Auberginen ohne Ei mitnehmen. Wir fahren mit dem Boot (Banka) zu der Höhle, die Bootsfahrt dauert ca. eineinhalb Stunden. Der Motor ist wieder fürchterlich laut. Man kann die Dörfer und das Leben am Fluss beobachten, es ist wunderschön. Die Höhle ist dann echt toll, weil sie (noch) nicht so ausgebaut ist wie die anderen Höhlen die ich schon besichtigt habe (in Europa). Wir haben insgesamt 3 Taschenlampen und das ist das einzige Licht. Eine weiße Katze, die uns schon begrüßte als wir aus dem Boot stiegen, folgt uns in die Höhle und die Kids sind viel begeisterter von der Katze als von den krassen Tropfsteinen. Die Höhle ist echt toll, ganz viele Tropfsteine und irgendwie fühlt es sich ein bisschen abenteuerlich an, da so nur mit ein paar Taschenlampen reinzustiefeln.

Die Rückfahrt mit dem Boot ist wunderschön, da der Sonnenuntergang eine ganz unbeschreibliche Stimmung in diese Flusslandschaft zaubert.



Do, 22.12.

Nach dem Frühstück und einem kurzen Einkaufstrip, um Benni Hemden und eine Hose zu kaufen, packen wir unsere Siebensachen, verlassen das Hotel und fahren an einen Strand mit schwarzem Sand, toben im Wasser und bauen Sandburgen und -gestalten. Auf der Fahrt zum Flughafen, um Marife abzuholen, singen wir alle gemeinsam im Auto Weihnachtslieder, das ist echt schön. Wir können beobachten, wie das Flugzeug landet, dann packen wir Marife ins Auto und die Kinder hinten auf unsere Schöße und dann fahren wir eine lange Fahrt im Regen ganz in den Süden der Insel, wo Peter ein Resort gebucht hat. Als wir dort ankommen, bekomme ich total den Kulturschock, denn wir haben ein Luxushäuschen direkt am Strand. Ich komme anfangs echt nicht damit klar, weil ich davor 4 Wochen mit den „Armen“ gelebt habe und mich dann einfach so aus dem Staub machen kann und im Luxus schwelgen. Diese Ungerechtigkeit zerreisst mir mal wieder das Herz. Und eigentlich wäre es viel mehr meine Art gewesen, bei den anderen zu bleiben und mit ihnen Weihnachten zu feiern.



Fr, 23.12.

Am nächsten Tag kann ich die Situation, jetzt hier in diesem Luxushäuschen zu sein, akzeptieren und genießen. Das Häuschen steht nämlich direkt am Strand. Liege ich in meinem Bett kann ich sogar das Meer sehen.

Abends toben wir mit den Kids im Wasser, während die Sonne untergeht. Später lege ich mich einfach nur auf die Wellen und schaue nach oben in den Sternenhimmel. Wow. Es ist wieder einer der besonderen Momente, der einfach nur wunderschön ist und für den ich so dankbar bin, ihn erleben zu dürfen.



Sa, 24.12.

Wir stehen früh auf, frühstücken und dann geht es los auf eine Butanding-Tour. Butandings sind Walhaie, mit denen wir schnorcheln können. Zuerst wieder eine lange Bootsfahrt, diesmal auf einem größeren Boot als sonst. Wir sehen fliegende Fische. Die sind ja echt total witzig, hab ich vorher noch nie gesehen. Die schießen aus dem Wasser und segeln dann eine halbe Ewigkeit herum. So cool. Wir sitzen ganz vorne auf der Spitze des Bootes, beobachten, wie das nächste Ufer langsam näher kommt, bewundern die tollen Wolken, die über der Insel hängen und es sieht mal wieder alles so schön aus. Vor dem anderen Ufer angelangt, schließen sich uns dann ein paar kleine Boote an, die uns helfen, die Walhaie zu finden. Und dann heißt es erstmal warten. Ich bin schon ein bisschen aufgeregt. Irgendwann heißt es dann, schnell Taucherbrille auf- und Schwimmflossen anziehen und ab vom Boot ins Wasser springen. Es ist ziemlich aufregend und vor allem bin ich seit Jahren nicht mehr geschnorchelt, ist anfangs ein ganz komisches Gefühl. Und dann noch mit den anderen mithalten, die zu diesem Walhai schwimmen, und nicht wissen, was da auf einen zukommt und zuerst finde ich es echt gruselig, unter Wasser zu gucken und atmen zu können, mann bin ich lange nicht mehr geschnorchelt. Als Kind ein paar mal. Ok, also solch ein Riesenviech suchen, das laut den Berichten der anderen ein Maul so groß wie ein Garagentor haben soll. Irgendwann sehe auch ich diesen Walhai, und eigentlich bin ich erstmal erleichtert, dass es nur ein ganz kleiner ist, vielleicht 3m lang. Und dann paddeln alle mit Mühe diesem Viech hinterher, das elegant durchs Wasser schwebt. Der Walhai könnte sich wirklich köstlich amüsieren über diese komischen Kreaturen mit Taucherbrille und Flossen, die da so unbeholfen und hektisch im Wasser rumplanschen. Die Kids haben wir mitgenommen, aber sie haben etwas Angst. Irgendwann taucht der Walhai dann ab ins tiefe Wasser und ist nicht mehr zu sehen. Wir gehen rauf aufs Boot. So wiederholt sich die ganze Prozedur ein paar mal und die nächsten Walhaie sind ein bisschen größer. Mit der Zeit gewöhne ich mich an das Schnorcheln und kann es genießen, neben diesem Riesenfisch zu paddeln. Wenn man irgendwann nicht mehr kann, kann man in eines der kleinen Boote einsteigen und sich ein Stückchen vorwärts paddeln lassen. Einmal war ich ziemlich nahe dran und da ist der Walhai ein Stückchen höher geschwommen, war schon beeindruckend! Später sind Silvia und Peter dann noch tauchen gegangen und wir konnten bei Korallenriffen schnorcheln. Obwohl Julia meinte, dieses Riff wäre nicht so schön und eigentlich ziemlich zerstört, fand ich es doch echt wunderschön, da ich zum allererstenmal in einem Korallenriff schnorcheln war. Bunte Fische, die Korallen, blaue Seesterne... wow. Als ich bei der Rückfahrt an der Spitze des Bootes saß, ins Wasser starrte und dachte, jetzt müsste ich nur noch Delfine sehen und dann wäre alles perfekt, tauchten doch tatsächlich kurz danach 2 Delfine ganz kurz aus dem Wasser und ich war 100% glücklich ;) Und dann sangen wir die ganze Bootsfahrt lang Weihnachtslieder, das war auch wunderschön. Am Nachmittag bastelten wir zu viert am Weihnachtsgeschenk für Peter und Marife herum, einem Kerzenständer aus Treibholz mit Muscheln verziert und Benni malte ein Portrait von ihnen und ich bastelte einen Bilderrahmen aus Bambus dazu.

Dann machten wir uns alle schick und gingen zu Abendessen ins Restaurant, danach gabs Weihnachtsgeschenke auf der Terasse, während wenige Meter weiter weg die Wellen rauschten. Wir saßen noch lange dort und unterhielten uns, leerten eine Flasche Gin und hatten Spaß...


Mo, 26.12.

Es regnet den ganzen Tag und fast die Hälfte von uns sind krank... nichts los hier, gedrückte Stimmung, es sind also nicht alle Tage hier so wunderschön und aufregend! Nur falls von meinen Berichten diese Illusion entstanden sein soll ;)

Fotos kommen vielleicht noch irgendwann.

Ganz liebe Grüße und bis bald! Nur noch 4 Wochen...

12. Dezember 2011

Behinderung in den Philippinen

Heute ist mir erst so richtig klar geworden, in was für einer schwierigen Situation die Leute mit Behinderung hier stecken. Durch ein Gespräch mit Johnrey, der mir sagte, dass er nach seinem Schlaganfall einfach 5 Jahre lang zu Hause saß und NICHTS tat! 5 Jahre lang. Und andere Mitglieder von SAFRA sogar länger. Sie sitzen einfach nur zu Hause und tun nichts. Ich finde das einfach furchtbar schrecklich! Dabei kann Johnrey doch sogar laufen, zwar humpelnd, aber er braucht keinen Rollstuhl, der das Vorwärtsbewegen hier ja noch viel mehr erschwert. Und er kann seine rechte Hand benutzen. Wenn ich mir anschaue, was Leute in Deutschland mit einer viel schwereren Körperbehinderung alles tun können... und hier... einfach nichts...

Viele haben die Behinderung durch einen Unfall oder eine Krankheit erworben, das ist ja wirklich ein Trauma für diese Menschen. Und dann haben sie nichts, was ihnen weiterhilft, nichts was sie wieder motivieren könnte, nichts was ihnen Hoffnung gibt... keine psychologische Betreuung, keine Gesellschaft, in der es für solche Menschen auch Arbeit gibt, keine Ablenkung von dem Trauma.... nichts...

Oh es ist so grausam. Was kann das nur für ein Leben sein?? Mit solch einem traumatischen Erlebnis dasitzen, versorgt werden müssen und nichts tun zu können... einfach warten, bis das Leben irgendwann vorbei ist??? Die ganze Zeit Angst haben, dass die Leute, die einen versorgen, einen irgendwann nicht mehr versorgen können?? ...scheißescheißescheiße...

11. Dezember 2011

Erlebnisse...

Manchmal fühle ich mich einsam hier. Nur manchmal, aber dann eben sehr. In den 3 Wochen, in denen ich hier bin, hat sich das auch schon ganz schön viel verbessert mit der Zeit. Trotzdem sind 3 Wochen keine sehr lange Zeit, um Freundschaften aufzubauen. Aber es ist gut so, und ich bin froh über alle Erfahrungen, die ich hier mache. Zumindest lernt man durchs Einsamsein wieder die alten, tiefen Freundschaften und Beziehungen zu schätzen.

Eigentlich ist es total spannend, dieser Prozess den man durchmacht. Ganz am Anfang dieses sich total fremd fühlen, unsicher, man weiß nicht wie man sich verhalten soll, man weiß einfach nicht, wie die Menschen hier ticken und was als richtig und falsch angesehen wird und was die Menschen von einem erwarten. Aber Tag für Tag lernt man sie besser kennen, man lebt mit ihnen, man findet ganz langsam heraus, wie die Menschen ticken und dass es im Prinzip vollkommen in Ordnung ist, wenn man sich so verhält, wie man eigentlich ist.


Do, 08.12.

Dekoriere mit Romrom einen kleinen Plastikweihnachtsbaum, den wir ersteinmal zusammenstecken. Uh wird der kitschig und überladen. Nungut, wir sind ja schließlich auf den Philippinen...

Abends gehe ich mit Allyn auf eine Modenschau/Schönheitswettbewerb, auf dem ich Jury spielen soll. Ich hab halt einfach mal ja gesagt, ok, ich mach das, ein bisschen verrückt muss man ja im Leben sein. Und ich hatte eigentlich wieder keine Vorstellung, was das genau für eine Veranstaltung werden wird. Hoffentlich so wie die am Sonntag, dann weiß ich wenigstens, wie es ablaufen wird...

Als wir ankommen, ist auf dem überdachtem Platz noch ein Gottesdienst am laufen... ok. Danach wird ein Tisch zwischen die Bänke gestellt, viele Leute haben was zu essen mitgebracht, stellen es auf den Tisch. Und dann wird doch tatsächlich ein ganzes Spanferkel auf die Mitte des Tisches drapiert. Uh das sieht schon gruselig aus. Ob ich „Lechon“ („Spanferkel“, oder eigentlich glaub ich „Gegrilltes“) mögen würde. Ich lächle etwas gezwungen, klar mag ich das hehe, ist hier schließlich etwas ganz besonderes. Na wenigstens kein Fisch. Uiuiui, an dem Essenstisch ist ein Gedränge als stehe eine Hungesnot bevor... manchmal hat es doch auch Vorteile, weiß zu sein, da wird man nämlich vorgelassen ;) Und das Spanferkel schmeckt auch ganz passabel. Tja und wie wird es weitergehen? Ich bin ja schon aufgeregt... Ok, irgendwann wird der Essenstisch, an dem nach kurzer Zeit nur noch ein paar Kinder die allerletzen Reste der Torte naschen, abgeräumt und als Jurytisch umfunktioniert. Der Marienbild oben auf der Bühne wird abgehängt und darunter kommt ein Poster eines hübschen Frauenumrisses hervor. So, es heißt ich solle mich an den Jurytisch setzen. Gut. Da sitzt schon einer, den quetsche ich ersteinmal aus, was wir alles so machen müssen. Ein Schwuler, ein ganz netter. Er hat scheinbar schon oft Jury gespielt. Und dann kommt noch das dritte und letzte Jurymitglied, ein Filippino, der hier aufgewachsen aber mit 15 nach Kanada ausgewandert ist und jetzt hier nur Ferien macht. Wir kriegen Zettel, auf denen jeweils die Kriterien stehen. So etwas wie Bühnenpräsez und so... ich kenne einige der Wörter der Kriterien nicht, haha, da lässt es sich ja prima beurteilen. Ich frage nach und kapiere so grob, um was es jeweils geht. Na dann kanns ja losgehen. Aber zunächst wird eine eeeewig lange Liste vorgelesen, und zwar wer eine Spende in welcher Höhe gegeben hat. Es wurde nämlich für eine neue Kirche gesammelt. Aber dann, dann geht’s endlich los. Licht aus... uuund die sieben Schönheiten kommen im Neo-Ethnic-Look, mit Federn geschmückt, in Goldschmuck mit brennenden Lichtern in der Hand herein, und tanzen etwas vor. Sieht echt schön aus. Dann stellen sie sich vor, und die Jury wird vorgestellt (hehe, immer lächeln und winken) und irgendwelche Reden gehalten... dann messen sich die sieben Schönheiten im „Casual Wear Competition“, „Summer Wear Competition“, „Long Gown Competition“ und „Interview“... ich schreibe währenddessen die jeweiligen Prozentzahlen in die Kästchen, versuche gerecht zu sein... zwischendurch tanzen wieder die 2 Kindergruppen vom letzten mal, ist zwar jeweils der gleiche Tanz, aber immer noch soo süß und beeindruckend.

Der letzte Teil des Wettbewerbs ist echt interessant, da werden den Kandidatinnen jeweils ein Bild gezeigt und sie sollen etwas dazu sagen. Bilder von Problemen auf den Philippinen wie Abholzung, Luft- und Wasserverschmutzung, Abtreibung, Armut, Fischen mit Dynamit, aber auch ein Bild von einem gepflanzten Baum. Das finde ich echt spannend. So, alle Punkte sind vergeben, war teilweise schon echt schwierig, eine irgendwie gerechte Bewertung zu geben.

Am Ende werden die Pokale und Preise verteilt! Kandidatin Nr. 1 gewinnt ganz viele, aber sie ist auch die hübscheste und hat total die überzeugende Ausstrahlung. Und dann wird noch die „Miss Sta. Immaculada 2011“ gekrönt. Das wars. Ein schönes Erlebnis. Danach wird noch gefeiert, Disco auf dem Sportplatz, wir schauen kurz vorbei, aber wir sind so hundemüde...


Fr, 09.12.

Eigentlich war es erst kurz vor halb fünf, aber die Arbeiter hatten alle beschlossen, schon mit dem Arbeiten aufzuhören, weil es nämlich regnete. Und so saßen wir alle in der Hütte, die Ranger unterhielten sich, ich beobachtete, wie es immer stärker regnete. Es entwickelte sich zu einem echt heftigen Gewitter mit Regenmassen wie bei der Sintflut. Wir saßen in der Hütte und irgendwie war das total die coole Stimmung. Teilweise saßen die anderen auch nur da und schauten dem Regen zu. Und dann fragten sie mich, ob ich Frosch essen würde. Uaah, Frosch, neeee!! Sie meinten, die würden sie dann später fangen, nach so einem Regen lassen sie sich scheinbar am leichtesten fangen. Und dann würde es die morgen zum Mittagessen geben. Na hoffentlich bringen sie mich nicht dazu, die zu probieren...


Sa, 10.12.

Uhlala, und ich habe es doch getan. Ich hab wieder etwas total verrücktes gegessen: FROSCH! Ufff, hätte ja nie gedacht, dass ich solche Dinge mal essen werde... ich frage mich, was ich hier noch alles zum probieren aufgetischt bekomme ;)

Und zwar haben mich die Ranger eingeladen, bei ihnen in der Hütte zu essen, weil im Büro nämlich niemand wäre. Gut, ok, da hatte ich noch nicht an gestern gadacht und was sie mir über die Frösche erzählt haben. Und dann gab es sie wirklich. Uah, zum Glück hat man sie nicht auf den ersten Blick gar nicht so richtig erkannt. Und dann hab ich so ein Teil auf meinen Teller geklatscht bekommen, hier probier mal. Sie haben sich köstlich amüsiert, dass ich mich schon etwas geekelt habe. Aber ich hab probiert! Es war zwar zäh, hat aber gar nicht so schlecht geschmeckt. Es war einfach nur die Vorstellung, Frosch zu essen, uah. Naja ich hab das Teil fast ganz aufgegessen. Die Ranger waren total erstaunt, dass es in Deutschland zwar Frösche gebe, aber niemand sie dort essen würde. Sowas.

Nach dem Essen wollte ich dann Arlyn beibringen, wie man Ohrringe macht. Da sie noch nicht wieder im Büro war, bin ich zu ihrer Hütte gegangen. Sie war noch ein bisschen beschäftigt, für ihren Vater was zu kochen. Ich hab mich dazugesetzt. Und auf einmal füllte sich die Hütte mit kleinen Kindern, die neugierig auf mich waren. Sie setzten sich ersteinmal vor den Fernseher... und nahmen schüchtern ein bisschen Kontakt mit mir auf. Schon schade, wenn man sich gar nicht unterhalten kann. Sie wollten meine Dreads anfassen, und meine Haut und ich hab sie ein bisschen gekitzelt. Voll süß!

Nachdem Arlyn die Kids geschickt hatte, ihre Kleider von der Wäscheleine zu holen, habe ich sie zum Büro geschoben. Das ist echt furchtbar anstrengend auf dem unebenem Weg! Da ist es für Arlyn total unmöglich, selbst ihren Rollstuhl zu schieben. Scheiße echt, wenn so etwas von einer Selbstverständlichkeit für uns, ein geteerter Weg, soviel mehr Selbstständigkeit geben könnte...

Aber beim Ohrringemachen hatten wir endlos viel Spaß, es war so unglaublich schön. Sie war so wunderbar dankbar und hatte so viel Freude dabei. Und hofft, sich durch den Verkauf von Schmuck vielleicht irgendwann ein bisschen etwas dazuverdienen zu können. Lolita hat sich uns dann angeschlossen, also erstmal die Ohrringe begutachtet und sich dann in die kleine Libelle verliebt, von der ich noch keinen zweiten hatte. Da hab ich ihr den zweiten gemacht und sie ihr geschenkt und sie hat sich so gefreut, dass sie Tränen in den Augen hatte. Sie ist ja sowas von goldig! Und später hat sie gefragt, ob ich auch Ketten machen könnte, ich zeigte ihr, dass ich sie aus Draht häkel und dann hat sie weitergehäkelt. Dann saßen wir zu dritt beim Schmuckbasteln :) Und später dann hat mich Lolita adoptiert ;)

Danach haben wir noch einmal zusammen das Lied geübt, dass wir am Dienstag bei einer Weihnachtsfeier vorsingen wollen. Also die Weihnachtsfeier wurde von Freitag auf Dienstag verschoben. Gestern haben wir zum ersten mal geübt, es singen einige von SAFRA-ADAP mit. Das macht total Spaß und die anderen finden es so toll, dass ich ein Tagalog-Lied mitsinge :) Die Kinder versammelten sich und hörten zu, aufgereiht auf einem Stapel Bretter. Wir sangen, während langsam die Sonne unterging...


Mitternacht:

Oh ich bin noch ganz verzaubert. Ich habe sie gesehen! Ich habe die Mondfinsternis gesehen! Und das ganz zufällig. Also ich hatte vorher bei den News auf GMX irgendwas mit Mondfinsternis gelesen, dachte oh wie schön, Nachrichten aus Deutschland, da gibt’s ne Mondfinsternis in Deutschland ;) Und nicht weiter drüber nachgedacht. Und vorhin will ich rüber gehen zum Zähneputzen, schaue in den Himmel und WOW... der Mond ist direkt über mir, blutrot und wunderschön. Ich hab einfach so ganz zufällig zum genau richtigen Zeitpunkt in den Himmel geguckt. Ich gehe schnell alle Lichter ausmachen, die anderen schlafen schon alle. Hole meine Kamera, und versuch Fotos zu machen, klappt aber nicht so wie ich das will. Also gut, Kamera weg, ich lege mich auf eine Bank und genieße einfach nur. Wundervoller Sternenhimmel und dann die totale Mondfinsternis! Es ist noch schön warm, die Grillen zirpen, irgendwo in der Ferne Musik. Am Ende meines Blickfeldes runden die Zweige einer Kokospalme die Romantik des Himmels ab. Es ist so unglaublich wunderschön! Und dazu noch ab und zu eine Sternschnuppe. Ich staune über die Schönheit der Natur, bin so dankbar, dass ich das sehen darf und weiß, in dem Moment bin ich mal wieder der glücklichste Mensch der Welt ;)

6. Dezember 2011

Lebensbedingungen... Veranstaltungen... Alltag...


Lebensbedingungen

Die Menschen hier leben in Hütten aus Brettern und Bambus mit Wellblech- oder Palmblätterdach. Wasser hat man vom Regenwasser, das in Tonnen aufgesammelt wird. Ein offener Kanal dient als Abwasserabfluss. Geduscht wird mit einem Eimer kaltem Wasser. Es gibt Kloschüsseln, gespült wird, indem man Wasser reinleert. Gekocht wird hier bei Roland mit Gas. Ob die anderen, Ärmeren auch mit Gas kochen, weiß ich gar nicht.

Roland, bei dem wir wohnen, ist keiner von den wirklich Armen für hiesige Verhältnisse, er hat einen kleinen Laden, eine Apotheke und ist dann noch Manager von SAFRA-ADAP. (Dabei reicht sein Gehalt von SAFRA gerade aus, um das College von seinem Sohn zu bezahlen und der Laden, um täglich etwas zu Essen zu haben). Er hat gerade sein Haus vergrößert, das macht jetzt einen recht ansehnlichen Eindruck: Küche, relativ großer Wohn- und Essbereich, dann noch 3 kleine Zimmerchen, Klo und Dusche. Und der Laden schließt direkt an das Haus an, zum rausgehen geht man dann einfach durch den Laden....

Eine Hütte eines Arbeites hat mich echt schockiert.... er lebt ganz alleine, eine wirklich winzige Hütte, vielleicht 2,5 auf 2m... ein Loch im Boden, indem sich Regenwasser sammelt, eine Lücke im Gebüsch als Dusche...

ja so leben sie hier.



Samstag, 3.12.

Um 6 Uhr klingelt der erste Wecker, um 6.30 Uhr nocheinmal, normalerweise stehe ich dann wenn der 3. Wecker um 7 Uhr klingelt dann wirklich auf, aber der 3. Wecker klingelte heute schon um 6.40 Uhr. Heute kommen nämlich Schüler von einer High School und einem College zum Baumpflanzprojekt, um Unkraut zu jäten und Bäume nachzupflanzen. Ich stehe auf, es ist morgens noch nicht so arg warm (also man friert nicht, schwitzt aber auch noch nicht im T-shirt) und gehe duschen. Ein Eimer kaltes Wasser und eine Schöpfkelle. Ist morgens schon eine Überwindung, sich dieses kalte Nass überzuschütten. Dann frühstück und heute dann schon um 8 Uhr los, statt um 9 Uhr. Roland geht’s heute nicht so gut, sodass er zu Hause bleibt. (Er hatte vor 3 Jahren Nierenversagen und muss zweimal die Woche zur Dialyse, langsam geht’s ihm aber immer schlechter).

Bei SAFRA-ADAP angekommen, lassen die Schüler auf sich warten, kommen erst gegen 9 Uhr. Also überleg ich mir noch, was ich denen erzählen kann. Denn ich muss natürlich auch eine Ansprache halten. Vor 120 Schülern, mit meinem grottenschlechten Englisch... Es kommt zuerst eine Fuhre Schüler, auf die andere Fuhre muss noch gewartet werden. Also versuche ich ein bisschen mit ihnen in Kontakt zu kommen... was bei den Philippinos echt schwierig ist, die sind furchtbar schüchtern. Aber einen anstarren, dass können sie gut, die Philippinos. Ich fühle mich immer wieder wie ein Marsmensch. Oder wie ein Superstar, wenn sich dann einer mal überwunden hat mich zu fragen, ob er ein Foto mit mir machen darf. Dann wollen plötzlich alle ein Foto mit mir. Jaja ;) Und auf den Bildern sieht es dann so aus, als wären wir dickste Freunde... ;) Also nachdem alle Schüler da sind, genug Fotos gemacht wurden und Johnrey und ich ne Ansprache gehalten haben, werden die Schüler in Gruppen eingeteilt und ihnen wird ein Gebiet zugewiesen (das die Ranger/Mitarbeiter zuvor vorbildhaft mit Pfosten markiert haben), in dem sie das Unkraut entfernen sollen, in einem Radius von einem halben Meter um die Bäume herum. Andere dürfen dort wo Bäume eingegangen sind, nachpflanzen. Wieder ein paar andere dürfen die Stecken, mit denen die Bäume markiert sind, oben rot anstreichen (für besseren Überblick). Die Sonne brennt vom Himmel und alle schwitzen sich halb zu Tode, aber nach eineinhalb Stunden sieht das Gebiet recht ordentlich aus. Die Schüler bekommen etwas zu trinken und von mir einen Fragebogen in die Hand gedrückt, für meine Bachelorarbeitsforschung.

Als die ganze Prozedur zu Ende ist und die Fragebögen wieder eingesammelt, fahren wir in die Stadt, es gibt nämlich noch eine andere interessante Veranstaltung, der „International Day of persons with disabilities“. Dort werden wir, also Johnrey und ich, als wir ankommen erstmal auf die Bühne gesetzt. Ich muss irgendwelche wichtigen Leute begrüßen, von denen ich überhaupt nicht kapiere, was sie sind. Vor der Bühne werden aber gerade irgendwelche Spiele gemacht. Puh ich muss wohl erstmal keine Rede halten. Die Halle ist groß und unter diesem Namen hatte ich mir auch eine etwas größere Veranstaltung vorgestellt, aber es sind nur eine Schule mit Kindern mit Behinderung (hauptsächlich blind und taubstumm) und ein paar Leute von SAFRA-ADAP da. Um diese Leere zu überspielen, ist das Mikrophon und später die Musik überlaut. Auf mich wirkt es irgendwie traurig, aber es ist wohl philippinische Mentalität, auch die kleinste Feier so aufzubauschen... Irgendwann gibt es dann Mittagessen (das die wichtigen Leute der Veranstaltung (also irgendwelche hochoffiziellen Gemeinderegierungsirgendwasmitglieder und ich natürlich) auch an dem Tisch auf der Bühne zu sich nehmen. Eigentlich hieß es, die Veranstaltung würde noch bis nachmittags um 4 Uhr gehen, aber nach dem Essen heißt es dann auf einmal, komm wir gehen nach Hause, es wäre jetzt aus. Ahja ok. Ich wollte doch noch schauen, wen ich interviewen könnte. Mist. Naja, ok, dann verteile ich halt schnell noch ein paar Fragebögen, bevor wir fahren.

Schon komisch, ich fühl mich teilweise selbst unsicher hier in dem fremden Land, aber alle erachten einen als höchstwichtige Persönlichkeit, nur weil ich weiß bin. Ach und meistens sagen sie dann alle noch, ich wäre ja soo hübsch. Schönheitsideal weiße Haut. So wie es bei uns Selbstbräuner gibt, gibt es hier Hautaufhellercremes. Schon verrückt.


Sonntag, 4.12.

Heute ist der 2. Advent und Advent wird hier ja gar nicht gefeiert.... ich vermisse die Adventszeit, die ganze Stimmung, einen Adventskranz sehr.... zum Glück hab ich den Adventskalender von der Lil hier, mit Bildern und Texten...

Sonntagabend waren wir auf einer Veranstaltung... nach Allyns Erklärungen dachte ich es wäre eine Modenschau. Es war aber eine „Talent Show“ von Jugendlichen. Hat echt Spaß gemacht. Vor allem die erste Kandidatin fand ich toll... die hatte ihren Körper angemalt (und Hose und BH) in BraunundGrüntönen und hatte Blätter in den Haaren, also es sah total gut aus. Und sie hat einen „Save our Mother Earth“-Tanz getanzt. Voll cool. Die restlichen Kandidatinnen waren meist tussige Püppchen, die gesungen oder getanzt haben. Eine hat noch Gitarre gespielt und eine hat gemalt (Jesusportrait und „Jesus I love you“ draufgeschrieben). Ansonsten waren zwischendurch noch 2 Kindergruppen, die getanzt haben. Von denen war ich echt beeindruckt! Hammer, echt, wie die tanzen! Und die Leute haben alle gejohlt und sie angefeuert, die fanden das alle ja so witzig und toll! Ich hab mich teilweise weggeschmissen, wie die Filippinos begeistert waren über diese Kinder. Herrlich. Aber ganz am Ende kam der Hammer. Ein vielleicht 3-jähriges Mädel wurde auf die Bühne gestellt, sie hat fast angefangen zu weinen und ist weggerannt. Dann ist sie mit 2 der Kandidatinnen zusammen doch nochmal auf die Bühne und hat sich getraut zu tanzen, weil die anderen mitgetanzt haben. Es war so klasse, wie dieses kleine Ding die sexy Tanzbewegungen der großen Mädels nachgemacht hat. Die zwei anderen haben sich irgendwann von der Bühne geschlichen und das kleine Mädel hat weitergetanzt. Während alle anderen Filippinos gebrüllt haben vor Vergnügen. Es war echt der Oberhammer!


Dienstag, 6.12.

Oh heute ist ja Nikolaus! Und ich hab nix gekriegt :( Wird hier gar nicht gefeiert.

Johnrey hatte doch tatsächlich heute morgen die Fragebögen für mich abgeholt, juhu. Da hab ich mich gleich mal dran gemacht, sie einzutippen.

Johnrey war heute nicht so produktiv. Die Arbeiter konnten bis 877 oder so die Bäume vermessen und dokumentieren. Johnrey bis vierhundertirgendwas eintippen. Ich konnte nachmittags einfach nicht mehr rumsitzen und hab zuerst die toten Bäume gesucht, um an die Stecken ein schwarzes Band zu knoten, dann hab ich mir Pinsel und rote Farbe geschnappt und die Stecken oben rot angemalt. Das hat echt gut getan, mal was anderes zu machen als immer nur Laptop/Papierkram usw. Aber die Bäume waren teilweise etwas chaotisch nummeriert! Da hatten sie welche vergessen, vor allem da wo eine Lücke war... und haben dann später einfach einen Stecken mit einer Nummer, die schon viel höher als die außenherum war, reingesteckt.

Arlyn hat mich gefragt, ob ich bei einer Weihnachtsfeier am Freitag mitsingen will. SAFRA-ADAP würde ein Lied vorsingen und es wäre doch so schön, wenn ich mitsingen würde. Ok. Mach ich, die freuen sich bestimmt alle. Und ist für mich auch witzig. Hab dann in der Mittagspause und heute Abend nochmal versucht dieses Lied zu lernen. Also den Refrain und eine Zeile, die ich alleine singen soll. Ich muss sagen ich bin echt unbegabt. Naja aber ich versuchs. Ist ja auch nicht einfach in Tagalog. Ich check das doch mit den Betonungen nicht, die Wörter sind für mich so seltsam betont... naja ich werds lernen. Der Refrain wird ja auch im Chor gesungen. Nur eine Zeile allein. Das ist doch zu schaffen ;)

5. Dezember 2011

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Die wundervollen traumhaften Inseln....


Zuckerrohressen mit den Rangern vom Tree Growing Project


Kätzchen in der Rangerhütte...


Kreeebs...


mein Zimmerchen im rosa Häuschen mit meiner Adventsecke auf dem Tisch...