30. November 2011

Die Philippinen – Anreise, Ankunft, Manila, Weiterreise, San Francisco

Es hat doch tatsächlich alles noch irgendwie geklappt. Meine Tasche war in dem Lagerraum, wo meine anderen Habseligkeiten untergebracht sind. Gepackt und alles erledigt wurde halt mal wieder bis mitten in die Nacht hinein. Doch am nächsten Morgen stieg ich glatt in den falschen Zug! Aber ich konnte glücklicherweise noch beim nächsten Halt in den richtigen umsteigen. Silvias Zug hatte einen Betriebsschaden und sie stand eine gefühlte Ewigkeit mitten in der Pampa und befürchtete, gar nicht mehr rechtzeitig anzukommen. Doch zum Glück ging es dann nach einer halben Stunde weiter.

Wir checkten ein und wollten noch einen Reiseführer kaufen, als die Polizei in den Buchladen kam und sagte, dieser Bereich müsse geräumt werden, wegen eines „unbekannten Gegenstands“. Wir zahlten noch schnell, aber machten uns dann schleunigst vom Acker, wäre ja zu ironisch gewesen in ein Gebiet mit Reisewarnung gehen zu wollen und dann noch am Flughafen in die Luft zu fliegen.

Im Flugzeug dann wurde uns erst klar, dass wir donnerstags losfliegen, aber erst sonntags ankommen. Furchtbar lange Reise mit Zwischenstop in Peking und Kuala Lumpur. Der erste Flug war ok, das Flugzeug war relativ leer und so hatten wir jeder 2 Sitze zum schlafen, doch irgendwie konnten wir beide nicht schlafen.

In Peking hatten wir dann 7 Stunden Aufenthalt, den wir nutzten, um uns einmal ein bisschen in China umzuschauen. Durch Verzögerungen bei der Ausreise (der Kontrollmensch wollte uns zuerst nicht rauslassen, vielleicht angesichts unserer leichten Bekleidung bei 1°C in der Stadt), Gepäckabgabe und vorheriges Umpacken, Fahrt mit dem Zug vom Flughafen in die Stadt, blieb uns ingesamt nicht viel Zeit, die Stadt zu erkunden. Da wir hungrig waren, wollten wir etwas essen gehen, doch wie sollten wir das anstellen ohne Sprache, ohne irgendeine Vorbereitung auf dieses Land, ohne zu wissen, was die überhaupt essen... So zogen wir unentschlossen an ein paar Restaurants und Essensständen vorbei, bis der Hunger unsere Scheu vertrieb und wir in das nächstbeste Restaurant hineinstolperten. Verlegen nahmen wir Platz und grübelten, wie wir bestellen sollten. Doch - oh Wunder – die Speisekarten hatten Bilder, wie schön. So tippten wir munter auf die Speisen, die am leckersten aussahen und konnten dieses vorzügliche Mahl genießen. Nur der Kaffee, nach dem wir uns beide sehnten, war heißes Wasser ohne irgendetwas und wir schafften es nicht, uns verständlich zu machen. Später sahen wir uns noch riesige, also wirklich vollkommen überdimensionale Stadttore an, die die unsrigen in Deutschland echt lächerlich wirken lassen. Nach diesem Ausflug waren wir so K.O., dass wir im nächsten Flugzeug einfach nur schliefen, obwohl es durch eine Fußballmannschaft ziemlich unruhig war und die Sitze fürchterlich eng.

Wir kamen abends in Kuala Lumpur an und übernachteten in einem Hostel. Den nächsten Tag hatten wir Zeit, Kuala Lumpur zu erkunden, denn unser nächster Flug war erst abends. Wir liefen halbweg ziellos durch die Stadt und schnupperten die Atmosphäre, waren ein bisschen shoppen, hatten interessante Begegnungen mit netten Menschen und schauten uns die Zwillingstürme, moderne Wahrzeichen der Stadt, an. Und dann wieder ab zum Flughafen, Gepäck abholen, zum anderen Terminal fahren, und wieder ein Flug mit viel Platz (diesmal 3 Sitze) aber ohne Schlaf. Wir waren beide furchtbar aufgeregt, als wir dann endlich in Manila ankamen. Trotz verzweifelter Versuche, unser Visum direkt am Flughafen verlängern zu lassen, war dies leider nicht möglich. Silvias Papa holte uns am Flughafen ab und wir fuhren zu ihm nach Hause. Die kleinen hübschen Halbschwestern von Silvia (Nika und Sammy) waren auch total aufgeregt, sie wieder zu sehen. Anfangs mir gegenüber noch ziemlich schüchtern, aber das legte sich natürlich schnell ;) Wir waren an diesem Tag wirklich richtig K.O. von der Reise und legten uns ab und zu mal hin. Ansonsten spielten wir mit Nika und Sammy, planten ein bisschen unseren Aufenthalt auf den Philippinen und gewöhnten uns langsam an das schwül-heiße Klima hier. Die folgenden Tage verbrachten wir in Manila: erledigten ein bisschen Schreibzeug, plagten uns beim Visaverlängern mit der philippinischen Fensterbürokratie herum, gingen mit Silvias Familie essen und ins Kino, tobten viel mit Nika und Sammy, und ich durfte die philippinische Küche kennenlernen, die hauptsächlich aus Reis und Fisch besteht. Ich hab tatsächlich mit aller Kraft versucht, mich irgendwie an Fisch zu gewöhnen, aber es ist und bleibt dabei, dass ich aufgrund des Geschmacks dieses wiederliche Zeug am liebsten wieder auskotzen möchte und bei jedem Bissen fast würgen muss. Geht einfach nicht, so leid es mir tut. Inzwischen hab ich es eigentlich ganz aufgegeben, es immer wieder zu versuchen.

Am Donnerstag, 17.11. sind wir dann runter nach Butuan auf die Insel Mindanao geflogen und mit dem Bus weiter nach San Francisco (jaha, cool ne, ich bin in San Francisco) gefahren. Dort ist die Schreinerei von SAFRA-ADAP (Genossenschaft von Menschen mit Körperbehinderung) und da wird das Baumpflanzungsprojekt durchgeführt. Wer noch nichts darüber weiß, kann unter www.life-giving-forest.de mehr erfahren. Diese Schreinerei ist einfach nur ein Platz mit einem Dach und den nötigsten Maschinen. Die Mitarbeiter haben alle eine Einschränkung, manche sitzen im Rollstuhl, manchen fehlt ein Arm oder ein Bein oder sie können diese nicht vollständig bewegen. Trotzdem wird hier fleißig gehämmert, gesägt, lackiert, geschweißt. Und hinter der Schreinerei steht eine kleine Rangerhütte und eine Baumschule, dahinter sind die bepflanzten Flächen.

Wir wohnen beim SAFRA-ADAP-Manager Roland in einer kleinen Hütte und verbrachten die meisten Tage bisher am Projektort. Dort in der Rangerhütte (mit amüsanten rosa Vorhängen) sitzen wir oft fleissig an unseren Laptops. Ich saß bisher lange an der Entwicklung meiner Fragebögen für die Bachelorarbeit. Silvia hat viel Organisatorisches zu tun, muss Infos sammeln, Berichte schreiben und unseren Ranger Johnrey anleiten, der noch Schwierigkeiten hat, alle anstehenden Aufgaben selbstständig durchzuführen.

Es ist spannend zu sehen, wie die Bäumchen in der Zwischenzeit gewachsen sind.

Um auf dem neuesten Stand zu sein, hier der aktuelle Statusbericht:


Seit Juli 2011 kann allgemein ein sehr gutes Wachstum bei den Bäume verzeichnet werden, jedoch mit großen Unterschieden je nach Standort. Dank der guten tropischen Wetterkonditionen wuchsen die Bäume durchschnittlich um beinahe das doppelte ihrer Höhe, einzelne sogar mehr. Gepflanzt wurden die verschiedenen Baumarten mit Höhen von 15 bis 40 cm. Sogar die sogenannten langsam wachsenden Arten zeigten erstaunliches Höhenwachstum. In sumpfigen und sonnigen Gebieten jedoch zeigte sich in den 5 Monaten aufgrund der problematischen Umweltbedingungen kaum signifikantes Wachstum. Auch dort wo das Unkraut zu viel wucherte, konnten die Bäume kaum wachsen.


Insgesamt sind bereits vier der sieben Hektar bepflanzt, die SAFRA-ADAP MPC von der Gemeinde San Francisco für 50 Jahre zur Verfügung gestellt wurden. Diese langfristige Abmachung macht das Projekt unabhängig von den drastischen politischen Schwankungen, von denen die Philippinen nach wie vor betroffen sind. Da auf dieser ehemals öffentlichen Fläche einige Kleinbauern ihre Gärten hatten, entschädigte SAFRA-ADAP diese.


1,5 Hektar der gesamten bepflanzten Fläche sind sumpfig und mit 1650 Jungbäumen bepflanzt worden. Weitere 2,5 Hektar sind nicht sumpfig und mit 2705 Jungbäumen bestockt worden. Hiervon sind viele jedoch (wird noch nachgezählt) aus unterschiedlichen Gründen bereits eingegangen. Ganz auszuschließen ist das Absterben nicht, da Transport und Umpflanzen für eine Pflanze Stress bedeuten. Leider sind aber auch nicht wenige vom Unkraut überwuchert worden und daher eingegangen oder unauffindbar. Manche sind der Sense der Unkrautjäter zum Opfer gefallen, da einige der Stöcke, die die Pflanzen markieren, abgefault und dadurch umgefallen sind.


Um daher den wirklichen Sinn des Projektes zu unterstreichen, wurde das Tree Planting Project nun in Tree Growing Project (TGP) umbenannt.

Das TGP hat nun seinen eigenen Bereich direkt neben den bepflanzten Flächen. Hier stehen seit Juli 2011 eine kleine Rangerhütte im traditionellen Baustil, sowie die neue Baumschule, die verlegt wurde. Der Ranger Johnrey Romulo ist seit Juni 2011 festangestellt. Er erlitt im Jahr 2006 mit 29 Jahren einen Schlaganfall und kann seitdem seine linke Körperhälfte nur noch sehr eingeschränkt benutzen. Zu Beginn stand ihm ein zweiter Ranger ohne Körperbehinderung, dafür aber mit forstlicher Ausbildung zur Seite. Es stellte sich jedoch heraus, dass dieser trotz seines Hintergrundes nicht ausreichend an dem Projekt interessiert war und oftmals fehlte oder ineffizient arbeitete. Daher wurde er im Oktober 2011 durch einstimmigen Beschluss des SAFRA-ADAP Gremiums entlassen. Anstatt einen neuen Ranger einzustellen, wurden drei Arbeiter ohne Ausbildung eingestellt, die Johnrey Romulo in ihre Aufgaben einweist und anleitet.


Ende August 2011 erhielten die Ranger (damals noch zwei) eine kostenlose zweitägige Schulung in einem Kartierungsprogramm durch das lokale Umweltamt. Das Programm ist jedoch sehr komplex und somit konnte noch keine professionelle Karte des Gebietes erstellt werden. Weitere Schulungen sind bereits in Planung.

Zu den Arbeitsbereichen des TGP-Teams gehören das Instandhalten der Flächen, das Unkrautjäten, um die 4355 Jungbäume vor dem Überwuchern zu schützen, Öffentlichkeitsarbeit, das Schreiben von Berichten, Neupflanzen eingegangener Bäume sowie das Überwachen der Projektentwicklung und Biodiversität.


Des weiteren versucht das TGP-Team seit August 2011 in seiner Baumschule Setzlinge aus Samen zu ziehen, um von der Bereitstellung durch staatliche Baumschulen unabhängig zu werden. Aufgrund von Material- und Erfahrungsmangel scheiterten jedoch alle Bemühungen bis jetzt. Erfolgreich war dagegen das Sammeln von wild wachsenden Keimlingen, die in der Baumschule aufgezogen werden, um bei einer entsprechenden Größe ausgepflanzt zu werden.


Da das Unkraut in den Philippinen aufgrund der tropischen Bedingungen rasant wächst und das Vier-Mann-TGP-Team mit dem Jäten nicht mehr hinterher kommt, bot der Ranger Johnrey dem Saint Francis Xavier College aus San Francisco an, dass Schüler ihre pflichtmäßigen Sozialstunden beim Unkrautjäten im TGP abarbeiten können. Dieses Angebot wurde begeistert angenommen. Am 14. September standen über 300 Schüler und Schülerinnen mit Lehrkräften zum freiwilligen Einsatz bereit. Da diese Menge für zwei Ranger und die fünf Angestellten des SAFRA-ADAP-Büros schwer kontrollierbar war, wurde für die weiteren, nun alle drei Monate stattfindenden Einsätze eine Teilnehmerzahl von 20 festgelegt.


Weitere Helfer fanden sich auch durch das Gemeinderatsmitglied Rodelito Ranoco, der bereits bei der Eröffnungszeremonie begeistert seinen eigenen Baum pflanzte. Dieser organisierte die Ehemaligen (Alumni) seiner Universität, die mit SAFRA-ADAP daraufhin eine Partnerschaft eingingen. Hierbei finden die Treffen der Alumni auf SAFRA-ADAPs Gelände statt. Es finden zeremonielle Pflanzungen und Unkrautjäten statt. SAFRA-ADAP hält diese Flächen instand und stellt sie für die Zeremonien bereit.


Fleissig sind auch die Kinder. Im August 2011 wurde ein großer Malwettbewerb veranstaltet, bei dem Kinder aus der Region zwei Stunden Zeit hatten, um zum Thema Umweltschutz in Agusan del Sur Bilder zu malen. Dieser Malwettbewerb wurde von vielen lokalen und nationalen Sponsoren unterstützt. Er fand im Rahmen einer Bewerbung für den Umweltpreis von Yve-Rocher statt, bei dem das Projekt durch den Verein Life-Giving Forest angemeldet wurde, der mit 10 000 € lockte. Die Resultate sind ansehnlich und machten der Jury (bestehend aus einem Gemeinderatsmitglied, dem lokalen Umweltbeauftragten, einem Vertreter der Bürgermeisterin, sowie dem Vorsitzenden und Manager von SAFRA-ADAP) die Entscheidung nicht leicht.


Im November wurden während dem Jäten zwei Pythons entdeckt. Diese wurden eingefangen und warten in einem Käfig nun darauf, in ein geräumiges Gehege neben der Baumschule umzuziehen, um als Ansschauungsobjekt für scheue Arten zu dienen.


So, das war der Bericht über den aktuellen Status des Tree Growing Projektes. Als wir hier ankamen mussten wir uns erst einmal darum kümmern, all diese Infos einzusammeln. Mit der kontinuierlichen Dokumentation aller erforderlichen Informationen hat es nämlich leider nicht gut geklappt. Stichprobenartig wurden daher ersteinmal einige Bäume gemessen, um einen Überblick zu bekommen. Von den 20 Bäumen, die jeden Monat gemessen werden sollten, fehlten zum Glück nur Daten von einem Monat und die wurden schleunigst wieder gemessen. Dramatisch dabei war, dass selbst von diesen 20 Bäumen vier “verschwunden” waren. Daher mussten diese mit dem GPS-Gerät wieder gesucht werden und wurden tatsächlich lebend wiedergefunden.

Den Filipinos ist unser wissenschaftliches Denken einfach nicht so geläufig und wir leisten viel Überzeugungsarbeit, dass die kontinuierliche Dokumentation überaus wichtig ist. Schließlich wollen wir ja nicht nur ein paar Bäumchen aufziehen. Das ganze Projekt ist als wissenschaftliche Anschauungsfläche angelegt, um es einerseits durch die gesammelten Daten stets verbessern zu können, aber auch um Beweise für den Erflog des Konzeptes liefern zu können, falls es denn erfolgreich sein sollte.

So bringen wir Ranger Johnrey z.B. gerade bei, wie man einen Bericht über die verschienen Aktivitäten erstellt.

Die riesige Lücke zwischen unseren Welten bereitet uns immer wieder Probleme. Diese Lücke zwischen dem, was wir als selbstverständlich ansehen und dem, was die Leute hier können und wissen. Gerade zeigte Silvia auf Nachfragen Johnreys, wie man die Speicherkarte der Kamera formatiert. Vorher fragte sie natürlich, ob er alle Fotos auf dem Computer gespeichert hätte. Er bejahte dies mehrmals. So und nun sind alle Fotos weg , denn der Ordner mit den Fotos, den er auf dem Computer erstellt hatte, war nur eine Verknüpfung zur Kamera. Echt problematisch!

Heute haben wir auch eine große Tour über das gesamte Gebiet unternommen. Teilweise waren wir schockiert, wie die kleinen Bäumchen überwuchert wurden und daher einfach verschwinden. In einer Ecke war das Unkraut ca. 2 Meter hoch und ohne Machete gab es gar kein Durchkommen mehr. Aber die Arbeiter haben sich ins Zeug gelegt und uns damit beeindruckt, wie sie unter der ganzen Überwucherung doch immer wieder die Bäume gefunden haben. Aufgabe für die nächsten zwei Wochen für den Ranger und die Arbeiter ist es jetzt ersteinmal, die ganze Fläche in Ordnung zu bringen: die gesamten gepflanzten Bäume finden, im Radius von 50cm das Unkraut entfernen, dafür sorgen, dass jeder Baum seinen Stab zur Kennzeichnung hat, diese Stäbe oben rot anmalen, damit man sie leicht sieht und alle Bäume durchnummerieren, indem die Nummern auf die Stäbe geschrieben werden. Währenddessen zu jedem Baum gewisse Daten wie Art, Höhe, Durchmesser und Gesundheitszustand notieren.


Die Erstellung einer Karte des Gebiets und eine Datenaufstellung über die aktuelle Flora und Fauna der Fläche wurden bei den Umweltämtern beantragt. Wir beabsichtigen auch einen Vertrag mit dem Govenor, um für die ganze Projektlaufzeit technische Unterstützung zugesichert zu bekommen.

Eine weitere Aufgabe besteht in der Planung des Waldlehrpfades und Berechnung, wieviel dieser kosten würde. Wichtig ist dieser auch, dass z.B. Manager Roland im Rollstuhl die Entwicklung der Fläche kontrollieren kann, damit so etwas wie die Überwucherung in den hinteren Bereichen nicht mehr vorkommt. Wir werden die ersten Schilder für diesen Waldlehrpfad erstellen und weitere, wenn wir die genaueren Daten des Umweltamts erhalten.

Des weiteren sollen die wunderschönen Bilder, die beim Malwettbewerb entstanden sind, ausgestellt werden. Dafür müssen Bilderrahmen auf Ständern erstellt werden.


Ach ja und noch was: die weitere Finanzierung des Projektes steht noch vollkommen in den Sternen. Da müssen wir uns jetzt wirklich reinhängen, da das Geld nur noch für die Löhne bis Ende Dezember reicht und für sonst gar nichts mehr. Also wer noch irgendwelche Ideen fürs Spendensammeln hat, immer her damit ;)

Silvia wird nun alles versuchen, die Finanzierung des Projektes zu sichern und sie will eine ganze Projektmappe entwickeln, mit der wir uns dann auch bei großen Firmen oder Organisationen bewerben können.

Also für was Gelder gebraucht werden:

  • Löhne der Mitarbeiter

  • Bau des Waldlehrpfades

  • Baumwächter (spezielle Pappringe, die um die Bäume gestellt werden können, um sie vor Überwucherung zu schützen und damit sie gerade wachsen)

  • Bau des Schlangengeheges

  • Bau von Sanitäranlagen


Und nun noch die News aus Deutschland: WIR SIND EIN EINGETRAGENER VEREIN!!! Juhu. Die Gemeinnützigkeit muss aber noch vom Finanzamt bestätigt werden.

Und am Sonntag konnten bei einem Spendenaufruf in einem CVJM-Gottesdienst über 500€ Spenden gesammelt werden, DANKE BENNI! Damit sind schon einmal die Löhne der Mitarbeiter für den Januar gesichert.


Wir waren am Sonntag stattdessen nicht so fleißig, sondern machten einen wundervollen Ausflug mit Roland, seiner Family & Angestellten nach Britania ans Meer. Es war total idyllisch dort. Wir fuhren mit dem Boot zu kleinen traumhaft paradiesischen Inselchen. Dort schwammen wir im klaren warmen Wasser, witzelten mit den Filippinos herum und genossen einfach die traumhafte Umgebung. Am aufregendsten waren unsere 2 kleinen Spaziergänge durch den Dschungel bis zur Spitze der Insel. Die Filippinos wollten uns zuerst gar nicht gehen lassen, aber wir machten uns trotzdem barfuss auf den Weg und es war wunderschön. Ein herrlicher Tag.


Gestern abend saß ich mit Alyn bei dem neuen Imbissstand, in dem Romrom fleißig Shakes mixte. Alyn fütterte mich mit irgendwelchen komischen Fisch/Fleischbällchen und Mangoshakes mit seltsamen schwarzen Kugeln drinne (irgendwas von einer Blume). Es war spannend einfach so dazusitzen und das Leben auf der Straße zu beobachten. Irgendwie war es auch witzig, wie die Leute immer wieder zu mir schauen ;) Es wurde allmählich dunkel, der Schülerschwarm, der den Imbissstand belagert hatte, ebbte langsam ab, die Leute saßen auf den Bänken und unterhielten sich, auf der Straße fuhren Busse, Trycicles, Fahrradrikschahs, alles mögliche vorbei. Eine Gruppe Jungs spielte an der Straße. Immer wieder kamen kleine Kinder an den Stand und kauften sich mit einer Münze eine klitzekleine Leckerei, die sie mit leuchtenden Augen verspeißten. Tata erzählte ständig irgendwas witziges, so wie er dabei die ganze Zeit total amüsiert lachte. Ich saß einfach nur da und genoß diese Abendstimmung.


Momentan sitze ich auf dem (überdachten!) Balkon meiner Bahaikubo (Hütte) und bin mal wieder am Staunen über die Natur. Es regnet nämlich gerade. Schon krass, echt, der tropische Regen. Was hier vom Himmel runter kommen kann! Diese Wassermassen! Beeindruckend!


So, ich hoffe ich konnte euch ein paar Einblicke von meinem Aufenthalt auf den Philippinen geben. Bis bald mal wieder. Alles Liebe – eure fEjA


1 Kommentar:

Rebekka hat gesagt…

Toll! Vielen Dank für den ausführlichen Bericht! Habe richtig Lust bekommen, auch auf die Philippinen zu reisen und beim Dokumentieren, Unkraut jäten und Behördengänge erledigen zu helfen. Weiter so! Das Projekt ist wirklich einsame klasse.